Eva Wiemers
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Zirzensische Bodenarbeit

Eva Wiemers     
Heiligenkreuzerstr. 46
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Zirzensische Bodenarbeit

Zirzensische Bodenarbeit ist eine besondere Form der Bodenarbeit: Durch die ungewöhnlich intensive Art der Kommunikation, die bei dieser Arbeit entsteht, verbinden sich Mensch und Pferd in einer Partnerschäft, die sich nach meiner Erfahrung in keiner anderen Art der Bodenarbeit so eng ausbildet.

Zirzensische Lektionen - Kompliment, Knien, Liegen, Sitzen, Spanischer Schritt und Steigen - erweitern und bereichern die Palette der Ausbildungsmöglichkeiten rund um das Führen, das Longieren und die Bodenarbeit aller Art.

Meine zirzensische Bodenarbeit basiert auf natürlichen Verhaltensweisen des Pferdes, und die Beschäftigung damit befriedigt auch seine wesentlichsten Bedürfnisse: das Streben nach Geborgenheit in der Rangstruktur einer Herde und die Bildung von engen persönlichen Beziehungen und Freundschaften.

Die bekannten Vorzüge aller Bodenarbeit finden wir auch hier: Der Spieltrieb wird befriedigt und genutzt, um das Pferd zum Lernen zu motivieren; sein Interesse, mit dem Menschen zusmmen etwas zu tun, wird gefördert; das Pferd lernt in Ruhe, sich zu konzentrieren, nach Lösungsmöglichkeiten für Probleme zu suchen und seine körperlichen Möglichkeiten auszuloten; dadurch verbessern sich seine Bewegungsmöglichkeiten und sein Selbstbewußtsein wächst.

Der Ausbilder des Pferdes erwirbt sich hier in besonders kurzer Zeit und mit besonderer Intensität nicht nur das Vertrauen und den Respekt seines Pferdes, sondern das Pferd erlebt diese Übungen als Angebot seiner Freundschaft und seiner Fürsorge und lebt von da an im Gefühl, der beste Freund seines Chefs zu sein. Denn beim fachgerechten Ablegen erlebt das Pferd dasselbe Gefühl von Geborgenheit, welches es auch empfindet, wenn es sich im Schutze seiner Herde und ihrer Leittiere selbst zur Ruhe legt. Mit keiner anderen Übung kann eine vergleichbar Vertrauen bildende und entspannende Wirkung erreicht werden. Mit den Lektionen "zu Boden" wird spielerisch und gewaltfrei die Position des Ausbilders als freundschaftlicher Autorität gefestigt und somit die Grundlage für jede weiterführende Arbeit an der Hand gelegt.

Aber auch der gymnastische Nutzen für das Pferd (Dehnen, Krafttraining und Gleichge-wichtsschulung) ist enorm und wird in seiner Bedeutung bis jetzt oft noch unterschätzt.

Übungen wir Kompliment und Knien dehnen und kräftigen genau jene Körperteile, die das Pferd als Reitpferd am stärksten beansprucht: Sehnen und Bänder der großen Gelenke der Hinterhand werden gestählt, die großen Muskelgruppen der Hinterhand und die Bauchmuskulatur werden gestärkt, die Rückenmuskulatur wird gedehnt. Hinlegen und Aufstehen aus dem Sitzen erfordern allergrößten Kraftaufwand. Im Kompliment dehnt das Pferd auch die für die Schulterfreiheit wichtigen Partien und kräftigt die Muskulatur von Schulter und Brustkorb. Diese Lektion fördert auch besonders die Balancierfähigkeit auf gerader Linie. Bereits die Übungen zur erzieherischen und körperlichen Vorbereitung der Pferde, die Sie auf meinen Kursen lernen, sind in sich schon wertvolle Gymnastik.

Ein gründliches Aufwärmen des Pferdes vor dem zirzensischen Training (mindestens 15 Minuten im Schritt) ist unbedingt erforderlich.

Man kann diese Ausbildung mit dem 2-jährigen Pferd beginnen, um die Zeit vor dem Einreiten sinnvoll zu nutzen. Junge Pferde lernen gerne und leicht, sie sind dankbar für Abwechslung, Zuwendung und Anregung, und sie sind natürlich auch verspielter und gelenkiger als ältere Pferde. Wenn sie dann mit ungefähr drei Jahren mit dem Reitergewicht bekannt gemacht werden, sind sie nicht nur seelisch, sondern auch körperlich besonders gut hierauf vorbereitet.

Auch für die Arbeit mit älteren Pferden, mit verdorbenen oder dressursauren Pferden oder bei solchen mit vorübergehenden Gesundheitsproblemen hat man hier ein ideales Ergänzungsprogramm, mit dem das Pferd nicht nur geistig rege bleibt, sondern auch trotz Schonung nicht wesentlich an Kondition verliert.

Zirzensische Bodenarbeit ist "verdichtete Kommunikation": Der Reiter/Trainer lernt die Körpersprache seines Pferdes besser zu verstehen und zweckmäßig zu beantworten, das Pferd fühlt sich respektiert und gibt uns bereitwillig Rückmeldung. Durch die Arbeit auf der Stelle wird es leichter, den Umgang mit der Touchiergerte zu erlernen und die Reaktionsschnelligkeit zu gewinnen, die bei einem dichten Arbeiten am Pferd nötig ist.

Meine Kurse eignen sich nicht für völlige Anfänger im Umgang mit Perden. Die Pferde sollten nicht jünger als 2 Jahre alt sein.  Man muss sie an Halfter und losem Strick von rechts und von links auch unter fremden Pferden führen können. Sonstige Vorkenntnisse in Bodenarbeit (Tellington, Natural Horsemanship, Trail u.w.) sind von großem Nutzen.

Im Einsteigerkurs WELCOME durchlaufen Sie und Ihr Pferd den Wiemers-Way -  den sanften Weg ins Kompliment. Mit vierzehn zielorientierten Übungen erlangt Ihr Pferd die notwendige psychische, erzieherische und gymnastizierende Vorbereitung, Sie selbst die entsprechenden Kenntnisse und manuellen Fertigkeiten. Am Ende dieses Weges haben Sie die Bausteine parat, damit Ihr Pferd unter Ihrer eigenen Anleitung zur ersten Bodenberührung in einem Kompliment findet: Das Kompliment ist unser Fundament für die weitere zirzensische Bodenarbeit.

Im Fortgeschrittenenkurs FOUNDATION widmen wir uns ganz dem Kompliment: Vom Kompliment an der Beinlonge, noch ganz vom Trainer getragen, findet das Pferd seinen Weg zu immer besserer Balance bis zum Kompliment auf eine bloße Touchierhilfe. Wer sich dafür interessiert, beginnt mit dem Erlernen des Spanischen Schrittes.

Anschließend wird die Ausbildung je nach Pferd und Trainer sehr individuell. Im Kurs DISCOVERY für Spezialisten stehen Knien, Liegen, Sitzen, der Spanische Schritt und auf besonderen Wunsch bei entsprechender Vorbereitung und Eignung auch das Steigen auf dem Programm.

Prinzpiell kann man davon ausgehen, daß die "Ausbeute" des Kurses für Teilnehmer ohne Pferde vergleichbar hoch ist wie für die mit Pferden, lediglich die Schwerpunkte liegen anders. Die Aufmerksamkeit des Teilnehmers mit Pferd ist durch die Konzentration auf das eigene Pferd oft abgelenkt, der Teilnehmer ohne Pferd hat am Ende des Lehrgangs häufig den besseren Überblick. Gerade für den Neueinsteiger kann eine erste Teilnahme ohne eigenes Pferd unbedingt empfohlen werden, damit er einschätzen kann, was auf ihn und auf sein Pferd zukommt.

Mein Buch "Zirzensische Lektionen – eine sinnvolle Pferdegymnastik", Band 1, Olms 1998 (Band 2 in Vorbereitung für 2002) sowie meine Lehrvideos "Zirzensische Bodenarbeit" bei CHS (2 Teile, Teil 3 in Vorbereitung) helfen Ihnen beim häuslichen Training.

Auf meiner Homepage www.wiemers.at finden Sie Bestellmöglichkeiten für Beinlongen und Videos sowie die Kurstermine immer auf dem aktuellsten Stand. Ich schicke Ihnen eine Liste der Kurse auf Wunsch auch gerne zu.

Bitte bringen Sie zu einem Kurs mit:

gewohntes Zaumzeug und breites Stallhalfter (zusätzlich gerne auch Sidepull und Kappzaum, jedoch keine Kandare), 2 Führstricke, Beinschutz bei Bedarf (Bandagen, Gamaschen), eine kurze (ca. 1 m) stabile (nicht federnde) Gerte zum Touchieren für Zirkuslektionen und eine lange Dressurgerte für Führübungen, Lieblingsleckerlies und eine geeignete Tasche, in die sich bequem und schnell hineingreifen läßt (z.B. Gürteltasche), ferner alles, was Sie zum Bewegen des Pferdes während des Kurses benötigen (wo möglich, Reitzeug!).

Wenn Sie sich für den I Welcome-Kurs interessieren geht es HIER weiter

Wenn Sie sich für den II Foundation-Kurs am interessieren geht es HIER weiter

Sollte keiner dieser Termine für Sie infrage kommen, so hinterlassen Sie bitte trotzdem Ihre Daten, damit wir für weitere Kurse wissen, wieviel Nachfrage besteht und wir Sie sofort über neue Termine benachrichtigen können.

Anfrgen an:
Paula Bandlofsky
Tel.: 0 30 / 8 53 69 52  oder 01 63 / 8 53 69 52
Schmaude@aol.com